10 Tipps für die Gründung

1. Konzeptentwicklung inkl. Zielgruppe und Angebot

Wenn es keine Nische gibt, ist ein Alleinstellungsmerkmal lebensnotwendig.

In der Gastronomie gibt es jede Menge Geschäftsideen. Um als Gründer erfolgreich zu sein, musst Du mit deinem Unternehmen aus dem Meer der Mitbewerber herausstechen. Überleg Dir genau, welche Zielgruppe Du ansprechen möchten und was sich diese Zielgruppe wünscht. Was kannst Du bieten, was Deine Mitbewerber nicht haben? Welches Konzept kannst Du mit Leib und Seele verkörpern? Egal, für welches Gastronomiekonzept Du dich entschieden hast – es muss immer authentisch sein. Dazu gehört neben der passenden Ausstattung auch das passende Angebot. Versuch die Zielgruppe nicht zu groß anzusetzen, denn bei einem großen Angebot gleichbleibend hohe Qualität zu bieten ist nicht leicht. Spezialisier Dich lieber auf eine Nische oder schaff ein Alleinstellungsmerkmal. So spricht Dein Konzept zwar vielleicht nicht jeden an – dafür kannst Du jedem Gast, der sich für Ihr Konzept interessiert, genau das bieten, was er sucht.

2. Standortanalyse machen (lassen)

Wer sein Umfeld kennt, kennt seine Konkurrenz und seine potentiellen Gäste.

Bei der Immobilienwahl müssen Gründer viel beachten. Nicht jede Immobilie ist für die gastronomische Nutzung geeignet. Damit die Hygienevorschriften eingehalten werden können, müssen gewisse bauliche Voraussetzungen erfüllt werden. Außerdem muss die Immobilie zur Geschäftsidee passen und gut zu erreichen sein. Neben genügend Parkplätzen ist auch die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ein wichtiger Punkt bei der Wahl der Immobilie. Natürlich müssen Immobilie und Standort auch zum Konzept passen. Ein schickes Bistro spricht in der Stadt sicher mehr Gäste an als in einem Randbezirk ohne Laufkundschaft. Um sich die Suche zu erleichtern, empfiehlt es sich, einen Immobilienmakler hinzuzuziehen. Dieser kann Ihnen nicht nur passende Objekte vermitteln, sondern auch Tipps zur Finanzierung geben.

3. Die richtige Immobilie finden

Gebäude und Lage sind entscheidend.

Auch wenn eine Immobilie auf den ersten Blick passend erscheint – sehe auf jeden Fall noch mal genauer hin! Denn nicht nur Gebäude und Standort an sich sind wichtige Faktoren, sondern auch die Konkurrenz im direkten Umfeld. Bevor Du dich für ein Objekt entscheiden, sollten angehende Unternehmer deshalb unbedingt eine Standortanalyse machen – oder machen lassen. Finde heraus, wie viele direkte und indirekte Mitbewerber sich im Umfeld deines Gastro Startups befinden. Hast du ein italienisches Restaurant geplant, findest aber mehrere Italiener mit ähnlichem Preissegment in der Nähe, sollten Du dich lieber noch weiter umsehen.

4. Sich für kaufmännische Herausforderungen wappnen

Die Basics sollten jedem Gründer schon vor Gründung geläufig sein.

Besonders wichtig in der Gründerszene ist es, in allen Bereichen topfit zu sein und potenzielle Schwächen noch vor der Gründung auszugleichen. Neben einer umfangreichen Branchenkenntnis sind auch Kenntnisse in Personalführung und Buchhaltung ein Muss, um erfolgreich in die Selbstständigkeit zu starten. Wer sich in diesen Bereichen noch nicht gut genug auskennt, sollte sich vor der Gründung Tipps von Experten einholen und gegebenenfalls eine Weiterbildung besuchen. Besonders die Buchhaltung sollte sorgfältig geführt werden, um Ärger mit dem Finanzamt zu vermeiden.

5. Recherche aller relevanten rechtlichen Vorschriften

Wer keine Strafen oder Verzögerungen riskieren möchte, kennt alle wichtigen Vorschriften.

Als Gründer eines Gastro Startups musst du Dich über jede Menge Dinge informieren. Damit die Gründung problemlos über die Bühne geht, solltest Du dich schon frühzeitig über wichtige gesetzliche Regelungen in der Gastronomie informieren. Besonders die Hygienevorschriften solltest Du genau kennen. Neben den relevanten rechtlichen Vorgaben müssen angehende Unternehmer sich auch Gedanken darüber machen, welche Rechtsform für Ihr Unternehmen die geeignetste ist. Gegebenenfalls solltest Du dir hier von Deinem Steuerberater helfen lassen.

6. Branchenspezifische Beratung annehmen

Auch wenn Du aus der Branche bist, bewahrt eine Beratung vom Gründungsexperten vor gravierenden Fehlern.

Die Gründung eines neuen Unternehmens ist immer ein Risiko, bei der größere Fehler tunlichst vermieden werden sollten. Besonders, wenn Du noch keine Erfahrung in der Branche haben, solltest Du dir Hilfe holen und einen Gastronomieberater zu Rate ziehen. Aber auch für alte Gastro-Hasen ist der Gang zur Gastronomieberatung empfehlenswert. Solche Gründungsexperten verfügen häufig über jahrelange Erfahrung in der Branche und können auch erfahrenen Gastronomen noch Tipps geben. Planungsfehler können so schon vor der Gründung erkannt und beseitigt werden, bevor es zu Komplikationen kommt.

7. Versicherungen

Viel hilft viel, ist aber teuer. Bei einigen Risiken solltest Du dich dennoch unbedingt absichern.

Schon im Businessplan musst Du auflisten, welche Versicherungen Du für dein Startup abschließen möchten. In der Gastronomie gibt es eine Vielzahl möglicher Versicherungen. Welche davon Du auch wirklich benötigst, musst Du dir genau überlegen und dich im Zweifelsfall beraten lassen. Denn mit vielen Versicherungen bist Du zwar gegen viele Eventualitäten abgesichert, musst allerdings auch viel Geld dafür bezahlen, was gerade am Anfang der Gründung schnell zum Problem werden kann.

8. Personal

Motivierte Mitarbeiter bringen mehr Umsatz.

Das Personal verkörpert Deine Geschäftsidee und repräsentiert diese nach außen. Deshalb sollte bei der Personalauswahl darauf geachtet werden, ein gut funktionierendes, stimmiges Team zusammenzustellen, das Spaß bei der Arbeit hat. Motiviertes Personal kommt bei den Gästen gut an und steigert den Umsatz. Wirkt das Personal lustlos und unfreundlich, fühlen die Gäste sich nicht wohl und besuchen Dein Unternehmen im schlimmsten Fall kein zweites Mal.

9. Marketing

Machen auf allen Kanälen auf dich aufmerksam – vor allem vor der Eröffnung und in den ersten zwei Jahren.

Deine Geschäftsidee kann noch so ausgereift, das Essen noch so gut und das Ambiente noch so gemütlich sein – wenn niemand dein Unternehmen kennt, kommen auch keine Gäste. Lege deshalb schon im Businessplan fest, welche Marketing Aktionen du in der Gründungsphase und danach planst. So kannst Du das benötigte Budget schon bei der Finanzplanung berücksichtigen. Gastronomie Marketing ist sehr vielfältig. Informiere Dich, welche Möglichkeiten es gibt und wie sich diese für Ihr Startup anwenden lassen.

10. Finanzierung

Mit einem gut durchdachten Konzept und einem detaillierten Businessplan klappt es auch mit dem Banker.

Mit der Finanzierung steht und fällt dein Gründungsvorhaben. Wenn die Bank nicht von deiner Geschäftsidee überzeugt ist, ist der Traum von der Gründung schnell ausgeträumt. Gebe dir deshalb viel Mühe bei der Erstellung deines Businessplans und versuche so, Bank und Investoren für dein Vorhaben zu begeistern. Informiere dich auch, ob Fördermittel wie zum Beispiel Zuschüsse der KfW für dich in Frage kommen und ob sich in der Familie Investoren für dein Startup finden lassen. Auch Brauereien sollten bei der Investorensuche mit einbezogen werden. Wer gut vorbereitet ist, macht einen souveränen und seriösen Eindruck und kann im Gespräch mit Banken und Investoren überzeugen.

Bildquelle Titelbild: © Austin Distel, rxpThOwuVgE, Unsplash

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